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Wien-Blog der Schick Hotels & Restaurants
 

Die Geschichte des Hotel Stefanie – Teil 8

Prospekt in der Nachkriegszeit

Hotelier mit Weitblick – Dr. Stefan Schick treibt den Wiederaufbau voran.

Im letzten Blogartikel haben Sie einiges über die Damen und Herren der Familie Witzmann-Schick erfahren. Die Vorfahren des heutigen Eigentümers haben alle ihren Beitrag dazu geleistet, dass es das Hotel Stefanie heute noch gibt und sich als ältestes Hotel Wiens einen großen Namen gemacht hat. Von 1947 bis 1992 war Dr. Stefan Schick die treibende Kraft des Wiederaufbaus, von dem ich Ihnen heute berichten möchte.

Dr. Stefan Schick, 1955

Dr. Stefan Schick, 1955

Nachdem mit dem Abzug der Besatzungsmächte endgültig Frieden eingekehrt war, konnte auch im Hotel Stefanie der Aufschwung beginnen. Das Haus wurde über 10 Jahre lang vollständig renoviert und auf den neuesten Stand gebracht. Neben der Aufstockung des Vordertraktes auf 5 Etagen erhielten Zimmer sofort eigene Bäder. Im Seitentrakt wurden Zimmer zusammengelegt, um auch dort private Bäder zu bieten.

First Class Hotel Stefanie

Das Foyer wurde erweitert und der Festsaal elegant ausgestattet. Die Investitionen wurden belohnt, das Hotel Stefanie wurde in die „Kategorie A“ (heute First Class) aufgenommen.

In einem Artikel einer Zeitschrift 1965 stand zu lesen: „Das Hotel Stefanie auf der Taborstraße in Wien strahlt in neuem Glanz. Alles ist neu, alles ist modern, alles weist Geschmack auf und alles ist auf den Komfort des Gastes bedacht.“ Es wird weiter über „blitzblanke Zimmertüren“ und „Privatbäder“ berichtet, und von „überdurchschnittlich großen Zimmern“ geschwärmt.

Zauberwände im Festsaal

Außerdem wird das „vornehme Restaurant“ gelobt und auf eine Besonderheit hingewiesen, die es heute noch gibt: Zwei Trennwände, die bei Bedarf automatisch in den Boden versenkt werden können und den großen Festsaal in 3 kleinere Räume unterteilen.

Während bei Veranstaltungen Gäste auch heute noch im vorderen Bereich Platz nehmen, wird hinter der Wand das Buffet aufgebaut und anschließend die Trennwand in den Boden versenkt – vor den Augen vieler verblüffter Gäste.

Prospekt in den 80-er Jahren

Prospekt in den 80-er Jahren

Die 70-er und 80-er Jahre des ältesten Hotels in Wien

Modernster Konferenzsaal in den 70-er Jahren

Modernster Konferenzsaal in den 70-er Jahren

In den 70-er Jahren gab es noch eine zweite große Umbauphase. Der Mitteltrakt des Hotels wurde auf 4 Stockwerke ausgebaut und ein moderner Konferenzsaal, mit Fenstern an beiden Seiten wurde errichtet. Als eines der ersten Hotels in Wien erhielt das Hotel Stefanie eine Klimaanlage! Mit dieser hohen Investition in die Technik eines historischen Gebäudes hat Dr. Stefan Schick besondere Weitsicht bewiesen.

Eine American Bar wurde eingerichtet, eine Cocktailbar ganz im Stil der Zeit. Der Bustourismus kam auf und machte auch im Hotel Stefanie halt. Fast 20 Jahre lang war das Hotel Stefanie zu diesem Zeitpunkt auch Mitglied bei der bekannten Marketingorganisation für Privathotels „Best Western“.

Vergangenheit spüren – Komfort von heute genießen

1992 übernahm Dr. Martin Schick das Hotel Stefanie in vierter Generation und dankt es seinen Vorfahren, in dem er sehr bedacht ist, das Flair des Hauses zu erhalten, die Geschichte lebendig bleiben zu lassen und trotzdem allen Komfort zu bieten, den ein Gast heute wünscht.

Und wie genau diese Geschichte lebendig bleibt – das verrate ich Ihnen im nächsten und letzten Blog über die Geschichte des ältesten Hotels in Wien.

Wenn Sie die ganze Geschichte des ältesten Hotels von Wien lesen möchten: Das Buch ist an der Rezeption im Hotel Stefanie zu erwerben.

(Das Titelbild zeigt das älteste noch vorhandene Prospekt der Nachkriegszeit.)



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