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Wien-Blog der Schick Hotels & Restaurants
 

Prickelndes Wien

Wiener Sekt mit Tradition  

Können Sie sich Silvester ohne ein prickelndes Glas Sekt vorstellen? Womit stoßen Sie am liebsten an, wenn es etwas zu feiern gibt? Zur festlichsten Zeit des Jahres fließen der Sekt und sein großer nobler Bruder Champagner wieder in Strömen, daran ändert auch die neue Sektsteuer nichts – man gönnt sich ja sonst nichts. Die österreichischen  Sektproduzenten können locker mit der internationalen Konkurrenz mithalten, wie eine Kick-off-Verkostung zum Tag des österreichischen Sekts am 21. Oktober 2014 gezeigt hat.

Speziell in Wien hat die Sektherstellung eine lange und bewährte Tradition. Besonders zwei Erzeuger aus dem 19. Bezirk tun sich durch eine lange Geschichte hervor und sind mit ihren zeitgemäßen Variationen nach wie vor im wahrsten Sinne des Wortes „in aller Munde“.

Historische Werbung Schlumberger - Copyright Schlumberger

Historische Werbung Schlumberger – Copyright Schlumberger

Schlumberger – wie aus einer Liebesgeschichte ein Sektimperium wurde 

Der gebürtige Stuttgarter Robert Schlumberger hatte sein Handwerk in Reims (Frankreich) bei der ältesten Champagner-Kellerei Ruinart Père et Fils gelernt und es dort bereits zum Produktionsleiter gebracht. Eigentlich war geplant, in Frankreich eine eigene Sektkellerei zu eröffnen, als er sich bei einer Schifffahrt auf dem Rhein in die hübsche Österreicherin Sophie Kirchner verliebte. Die Tochter eines Knopffabrikanten durfte Robert Schlumberger jedoch erst ehelichen, als dieser den österreichischen Schwiegereltern zugesagt hatte, dass das junge Paar nicht nach Frankreich übersiedeln würde. Also pachtete Robert Schlumberger Weingärten in Bad Vöslau, eröffnete 1842 eine Kellerei und spezialisierte sich auf Schaumweine, die er nach der „Methode der Champagne“ erzeugte.  In den folgenden Jahren brachte er den ersten weißen Schaumwein auf den Markt. Nach und nach erwarb Schlumberger auch in Wien-Heiligenstadt mehrere neben­einander liegende Keller. Diese sind heute das Herz der Schlumberger Wein- und Sektkellerei.

Schlumberger Sekte und Weine wurden ein Riesenerfolg und erhielten ab 1845 zahlreiche  internationale Auszeichnungen. Einer seiner Schaumweine schaffte es 1862 sogar auf die Weinkarte der britischen Königin Victoria. Von Kaiser Franz Joseph wurde Robert Schlumberger in den erblichen Adelsstand als „Edler von Goldeck“ erhoben und zum k. u. k. Hoflieferanten ernannt. Die älteste geschützte Weinmarke Österreichs geht ebenfalls auf Robert Schlumberger zurück – als langjähriger Bürgermeister von Bad Vöslau schuf er die Cuvée „Vöslauer Goldeck“.

Schlumberger Kellerwelten - Copyright Schlumberger

Schlumberger Kellerwelten – Copyright Schlumberger

Über vier Generationen von der Gründerfamilie geführt, wurde 1973 Schlumberger an Underberg übergeben. Dadurch ist auch für die kommenden Generationen gesichert, dass Schlumberger ausschließlich aus österreichischen Trauben streng nach der „Méthode Traditionnelle“ erzeugt wird. Bereits seit 1994 und somit als erste Sektkellerei im deutschsprachigen Raum wird Schlumberger ISO9001 zertifiziert. 2005 wird die Schaumweinsteuer in Österreich aufgehoben. 2007 bietet die innovative Sektkreation WHITE Secco einen einzigartig leicht-prickelnden, fruchtig frischen Genuss als österreichische Antwort auf Prosecco. 2008 eroberte Schlumberger GOLD den größten Teilbereich im Schaumweinmarkt, das Trocken-Segment

2009 verstärkte Schlumberger den Fokus auf die Kernkompetenzen mit dem Kauf der Hochriegl Sektkellerei. Schlumberger blieb konsequent bei Österreich als Produktionsstandort und rief 2010 den 22. Oktober zum „Tag des Österreichischen Sekts“ aus. Und auch der erfolgreiche Innovationskurs setzte sich fort. Schlumberger Rosé Secco kam 2011 auf den Markt. Ein völlig neues Feld – jenes des alkoholreduzierten Frizzante – wurde  mit Hochriegl Frizzante 8 erschlossen.

Heuer feierte das Haus Schlumberger das 200-jährige Jubiläum seines Gründers Robert Alwin Schlumberger, der am 12. September 1814 geboren wurde. Als Pionier mit Weitblick war er bereits damals von der Qualität österreichischer Trauben sowie der Bedeutung regionaler Wertschöpfung überzeugt.

Kattus – es muss nicht immer Kaviar sein

Kattus 1898 - Copyright Kattus

Kattus 1898 – Copyright Kattus

Ende des 18. Jahrhunderts zog es den Dynastiegründer Johann Kattus vom Schwabenland nach Österreich, sein gleichnamiger Sohn startete hier seine Karriere als Weinhandelsvertreter. 1857 gründete Johann Kattus in bester Wiener Lage, Am Hof 8, eine Spezereiwarenhandlung und versorgte gut betuchte Kunden mit erlesenen Weinen, Kaffee, Tee, Südfrüchten und Champagner. Auf einer seiner vielen Handelsreisen gründete er am Kaspischen Meer eine Kaviarfaktorei und belieferte so binnen kürzester Zeit nicht nur die Kaiser- und Fürstenhöfe in Wien und St. Petersburg, sondern auch amerikanische Wirtschaftsgrößen – damit wurde er zu einem der bedeutendsten Kaviarhändler seiner Zeit.

Erst 1890 begann Johann Nepomuk Kattus, der Sohn des Gründers, mit der Schaumweinerzeugung, die Trauben stammten von den eigenen Weinbergen in und um Wien. Von Beginn an setzte Kattus auf die Kraft der Marke – die legendären Flaschenetiketten stammten vom berühmten Künstler Franz von Matsch, bis heute wurden die Etiketten nur geringfügig verändert. 1989 erhielt Kattus von Kaiser Franz Joseph den begehrten Titel k. u. k. Hoflieferant.

Keller von Kattus - Copyright Kattus

Keller von Kattus – Copyright Kattus

Nach dem Ersten Weltkrieg steuerten die drei Brüder Johann, Josef und Franz Kattus das Unternehmen in der dritten Generation durch die Weltwirtschaftskrise, den zweiten Weltkrieges und auch durch die schwierige Nachkriegszeit.

Maria Polsterer-Kattus steht seit 1992 mit ihrem Ehemann Ernst Polsterer-Kattus in der vierten Generation gemeinsam an der Spitze des Unternehmens. In diesem Jahr führte Kattus als Erster den Frizzante in den österreichischen Markt ein. Seither wurde das Portfolio stetig mit frischen und abwechslungsreichen Frizzante Sorten erweitert. Seit 2013 kümmert sich darüber hinaus Sophie Kattus – Tochter des Hauses – in fünfter Generation um die Marketingagenden der Sektkellerei.

Warum ausgerechnet Wiener Sekt?

Was den in Wien erzeugten Sekt so speziell macht ist einerseits das nahe gelegene Weinviertel, das die hervorragenden Sektgrundweine liefert, mit passender Frucht und richtiger Säure. In erster Linie ist das der Welschriesling , aber auch den Grünen Veltliner hat man mittlerweile gut im Griff.

Andererseits zählt natürlich auch die Kombination aus hervorragendem Know-How und weit über 100 Jahren Tradition der in Wien ansässigen Kellereien.

In diesem Sinne – feiern Sie die festlichste Zeit des Jahres, Weihnachten und Silvester, und viele weitere Feste in Wien, zum Beispiel in den ebenso traditionsreichen Schick Hotels & Restaurants, und lassen Sie es mit Wiener oder österreichischem Sekt so richtig prickeln!

 

Bildquellen: © Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH, Johann Kattus G.m.b.H.

 



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