100 Jahre Wiener Naschmarkt
Feiern Sie mit!
Der „Bauch von Wien“ wird er genannt, der größte Markt Wiens, der Naschmarkt. Diese Benennung trifft wohl zu hundert Prozent zu, und das nun schon seit 100 Jahren. Neben den Marktständen haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Gastronomiebetriebe am Markt angesiedelt, die zum Verweilen und Genießen einladen. Am 2. und 3. September 2016 wird das 100-jährige Jubiläum gefeiert.
Kleine Geschichte des Naschmarktes
Von 1780 an bestand am rechten Ufer des damals unregulierten Wienflusses außerhalb der Stadtmauern ein Bauernmarkt, auf dem vorwiegend Milchprodukte gehandelt wurden. Der populärste Wiener Markt basiert auf dem 1791 erstmals erwähnten „Aschenmarkt“ zwischen Freihaus und Wienfluss. Als „Asch“ bezeichnete man den Milchkübel aus Eschenholz, mit dem hier Milch geholt wurde. Ende des 18. Jahrhunderts wurden dann die Obststände von Freyung und Burgtor hierher übersiedelt. Der „Naschmarkt“ wuchs immer mehr und wurde seinem Namen, den er 1905 offiziell erhielt, immer mehr gerecht. Nach der Wienflussregulierung und -überbauung durch Otto Wagner wurde der Naschmarkt an seinen heutigen Platz verlegt. Die damals von Friedrich Jäckel entworfenen und bis heute typischen Stände wurden 1916 eröffnet. Etwa 600 Händler bezogen damals ihre neuen „Standln“.
Wo nun samstags der Flohmarkt abgehalten wird, standen einst Großmarkthallen, die nach Inbetriebnahme des Inzersdorfer Großmarktes 1972 abgerissen wurden.
Heute präsentiert sich der Naschmarkt (übrigens bequem zu Fuß vom Schick-Hotel Erzherzog Rainer erreichbar) als Schmelztiegel der Kulturen. Mit ca. 2,3 Hektar ist er der größte Markt der Stadt, er reicht vom Getreidemarkt bis zur Kettenbrückengasse.
1993 begann man mit der ersten Sanierung der Naschmarktgebäude, diese dauerte fünf Jahre. Von 2010 – 2015 wurde der Naschmarkt ein weiteres Mal saniert. Heute gibt es hier 123 fixe Stände und 35 Plätze für Marktfahrer. 38 der fixen Stände werden gastronomisch genutzt. Vielfältige Köstlichkeiten und Spezialitäten aus aller Herren Länder stehen mitsamt dem Publikum aus aller Welt für internationales Flair. Man schaut, probiert, plaudert, handelt, kauft, fotografiert – und genießt ebenso viele internationale Köstlichkeiten in den ansässigen Lokalen.
Der 100. Geburtstag wird gefeiert …
Und zwar ausgiebig, am 2. September 2016 von 14.00 – 22.00 Uhr und am 3. September 2016 von 12.00 – 22.00 Uhr, im Bereich der Schleifmühlbrücke und an ausgewählten Plätzen des Naschmarktes.
Von Musikdarbietungen über Lesungen, Theater und Akrobatik, über Kochshows und Verkostungen bis hin zur Tombola und zum „Brioche-Wettflechten“ reichen die zahlreichen Aktivitäten, die an den beiden Tagen stattfinden. Heimische Musikgrößen wie Harri Stojka, Boris Bukowski und mehr stehen am Programm.
Alle „Standler“ und Verantwortlichen feiern mit und bieten den Gästen das größte und spendabelste Fest, das hier jemals geboten wurde.
Genauere Infos zum Programm findet man auf der Facebook-Seite „Wir lieben den Naschmarkt“.
Also:
Vormerken, einplanen und dann nichts wie hin zum 100-Jahre-Geburtstagsfest des Wiener Naschmarktes!
Daten- und Bildquellen: © Marktamtsmuseum – www.marktamt.wien.at
Mit bestem Dank für die freundliche Unterstützung!