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Geschichte Hotel Stefanie – Teil 1

Die Taborstraße als Verkehrsknotenpunkt

Im Herbst letzten Jahres erschien das Buch zur Geschichte unseres Hotel Stefanie. Ich kann es nicht oft genug erwähnen: Das älteste Hotel Wiens. Fast 2 Jahre lang hat Historikerin Marion Luger gewissenhaft recherchiert und die 400-jährige Geschichte des Hotels zusammengefasst. Wie versprochen, möchte ich Ihnen einige Einblicke in das Buch geben und starte mit Kapitel 1:

Die Taborstraße als Verkehrsknotenpunkt, das Hotel Stefanie an dessen Schnittstelle

Vogelschau auf Wien von Norden, 1609 (WStLA)

Vogelschau auf Wien von Norden, 1609 (WStLA)

Der 2. Bezirk, die heutige Leopoldstadt, wurde früher „Untere Werd“ (=Insel) genannt. Es handelte sich um ein Auengebiet, dass zur Jagd und als Weideland genutzt wurde, bzw. Bau- und Brennholz für die Stadt lieferte. Durch dieses Auengebiet führte die heutige Taborstraße einerseits in die nördlichen Reichsteile der Donau Monarchie. Auf der anderen Seite führte die Straße über eine Brücke ins Zentrum Wiens. Diese Brücke – die heutige Schwedenbrücke – war jahrhundertelang (1368-1782) die einzige Verbindung zwischen Untere Werd und der Stadt.

Tourismus im Mittelalter

1433 ordnete Herzog Albrecht V. von Österreich an, dass Durchreisende in Herbergen zu übernachten hatten, daher siedelten sich vor allem in der Taborstraße viele Beherbergungsbetriebe an. Das Haus an der Taborstraße 12 gab es schon früher aber seit 8. Juli 1600 ist es durchgehend als Beherbergungsbetrieb in den Dokumenten eingetragen. Vormals „Weiße Rose“ – heute das Hotel Stefanie.

Taborstraße 1725

Blick auf die Taborstraße, 1725

Dazumal war der heutige Donaukanal ein unregulierter Hauptarm der Donau, der intensiv für die Schifffahrt genutzt wurde. Das Donauufer bot zahlreiche Anlegeplätze direkt vor den Stadttoren, ein bedeutender Vorteil für den Fernhandel.

So berichtete Alois Groppenberger von Bergenstamm im Jahre 1812 in der „Geschichte des unteren Werds…“: „Immer werden hier Güter aus- und aufgepackt, und auf dem Wasser nach Hungarn bis Semlin ab- und auf der Art wieder zugeführt. Immer werden die breiten Straßen für die Frachtwägen zu enge, die Ausladungsplätze für Güter zu klein, und die Einkehrörter für Fremde von allen Nationen zu wenig.“

Die Reisenden logierten gerne in den Einkehrgasthöfen außerhalb der Stadtmauern, da diese oft kostengünstiger war. Außerdem war genug Platz zum Abstellen für Pferdefuhrwerke und Waren.

Der Fortschritt kommt auf Schienen

1838 wurden unweit des Hotel Stefanie die zwei wichtigsten Bahnhöfe des Habsburgerreiches eröffnet. Vom Nordbahnhof fuhr die erste Dampfeisenbahn der Donaumonarchie ab – die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn. Zugleich brach das Zeitalter der Tramway an – von den Wienern liebevoll „Bim“ genannt. Seit 1882 führte eine Straßenbahnlinie über die Schwedenbrücke (damals Ferdinandsbrücke) in die Taborstraße bis zum Nordwestbahnhof.

Gute Verkehrsanbindung war somit seit jeher gegeben. Ein Vorteil, den unsere Gäste auch heute noch zu schätzen wissen. In 30 Minuten erreichen Sie den Flughafen, in 15 Minuten den Hauptbahnhof. Zur U-Bahn gehen Sie zu Fuß 5 Minuten und die Straßenbahnhaltestelle ist quasi vor der Tür. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt gehen Sie aber ohnehin am besten zu Fuß, in 10 Minuten sind Sie beim Stephansdom.

Wenn Sie mehr zur Geschichte des Hotel Stefanie erfahren wollen: Das Buch mit vielen Illustrationen gibt es an der Rezeption im Hotel Stefanie zu kaufen. Weiteres lesen sie demnächst hier im Blog.



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