Lange Nacht der Museen in Wien 2011
Kultur mit viel Spaß – auch für die jungen Besucher
Am Samstag, den 1. Oktober 2011 war es wieder soweit – zum 12. Mal fand österreichweit die „Lange Nacht der Museen“, initieert vom ORF, statt. Allein in Wien standen in über 100 verschiedenen Museen, Galerien und weiteren Ausstellungsstandorten die Türen von 18.00 Uhr abends bis 1.00 Uhr Früh offen und luden dazu ein, mit einem einzigen Ticket um nur € 13,00 Kultur jeder Art zu „schnuppern“.
Kinder unter 12 Jahren konnten in Wien an 51 Locations bei freiem Eintritt an den speziellen Kinderprogrammen teilnehmen. So ging ich auch dieses Jahr wieder los und besorgte schon Mitte September in einem der teilnehmenden Museen ein Ticket. Im Booklet wurde dann eifrig geschmökert, wo es denn dieses Jahr hingehen sollte. Da die letzten beiden Jahre bereits die obligatorischen Kinder-Highlights Naturhistorisches Museum und ZOOM-Kindermuseum, sowie Schmetterlingshaus, Haus der Musik, Neue Burg und MUMOK unsicher gemacht wurden, sollte es dieses Jahr wieder etwas Neues sein.
Die Auswahl war schnell getroffen – wir starteten um kurz nach 18.00 Uhr im MAK, wo wir uns zu einer „Drachen-Rätseljagd“ durch sämtliche Museumsräume aufmachten. Der Ausstellungsschwerpunkt „Go East – China zu Gast im MAK“ eröffnete völlig neue Einblicke in das Reich der Mitte, chinesische Artisten rundeten das Ausstellungsprogramm ab, für Abwechslung war stets gesorgt. Nach der abgeschlossenen Drachenjagd (für die es eine kleine Belohnung gab) war geplant, den eigenen Namen in chinesischen Schriftzeichen festzuhalten – aufgrund des großen Andrangs wurde daraus aber leider nichts. Stattdessen konnten die Kinder jedoch chinesische Seidendrachen basteln, was mindestens genauso viel Spaß machte.
Es ging weiter ins Kunsthistorische Museum, wo um 20.00 Uhr eine Kinderführung mit dem Titel „Drachenschuppen – Monsterkrallen“ am Programm stand – wir blieben also quasi dem Motto treu. Die 50-minütige Führung war – trotz der vielen Besucher im KHM – sehr abwechslungsreich und kindergerecht. Es ging von den Mumien im alten Ägypten über den Hl. Georg, den Drachentöter bis hin zur Medusa, die bei den Kleineren ein wenig Angst hervorrief. Nach einer kleinen Stärkung im Café unter der Kuppel bei stimmungsvoller Live-Jazzmusik ging es weiter.
Den Abschluss unseres Museumsabends sollte das Papyrusmuseum in der Neuen Burg bilden – was sich als weiterer Höhepunkt herausstellte. Nicht nur die umfangreiche Sammlung an Papyri war beeindruckend, auch die tolle Idee, mit Kindern den eigenen Namen in Hieroglyphen auf Papyrus zu schreiben, kam bei vielen jungen Besuchern sehr gut an – die Schriftstücke durften im Anschluss sogar mit nach Hause genommen werden!
Zum Abschluss – ein Geschenk für die jungen Museumsbesucher
In jedem Museum mit Kinderprogramm konnten spezielle Stempel gesammelt werden, für die es zum Abschluss im Kinderzelt beim „Treffpunkt Museum“ noch eine kleine Überraschung gab.
Die „Lange Nacht der Museen“ ist ein tolles Event für Jung und Alt und in jedem Fall empfehlenswert. Es findet sich für jeden Geschmack und für jedes Interessensgebiet das passende Programm, die abendlichen Spaziergänge durch Wien sind für uns ein weiteres Highlight – Wien bei Nacht und vor der Kulisse der vielen geöffneten Museen und belebten Gassen und Plätze ist wirklich ein Erlebnis. Wir sind nächstes Jahr sicher wieder mit dabei!