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Körper und Kunst – Der Nackte Mann in der Kunst

François-Léon Benouville, Achills Zorn, 1847 © Musée Fabre de Montpellier

Körper und Kunst – Der Nackte Mann in der Kunst

Als ich neulich durch die Wiener Innenstadt flanierte, weckte ein Plakat mein Interesse und die Neugier stehen zu bleiben. Verschiedene Ausstellungen wurden darauf beworben. Darunter befanden sich neben klassischen Themen der Malerei,  und Skulpturen, jene der Fotografie und der neuen Medien der Jugendkunst.

Eine Ausstellung, die es mir besonders angetan hatte und die ich auf keinen Fall verpassen möchte, ist nackte männer im  Leopoldmuseum, die vom 19. Oktober 2012 bis 28. Jänner 2013 besichtigt werden kann. Spontan fiel mir Tante Jolesch in Friedrich Torbergs Buch „Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten“ ein. Dort lässt er die alte sympathische Dame einen Ausspruch tun, der bis in die heutige Zeit geblieben ist: „Was ein Mann schöner is wie ein Aff‘, is ein Luxus“. Sie werden sich fragen, was hat das eine mit dem anderen zu tun.

Dr.Tobias Natter, der Direktor des Leopoldmuseums, nimm den „nackten Mann in der Kunst“ ins Visier, der nach wie vor noch als gesellschaftlicher Widerspruch empfunden wird  – denn manche tun heute noch so, als sei Aussehen für „richtige“ Männer  Nebensache. Der Museumsdirektor hat Ausstellungsstücke und Leihgaben, die unterschiedliche künstlerische Zugänge zum Motiv Nacktheit, welches bisher primär an unbekleidete Frauen vergeben war, zusammen getragen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Epochen der Aufklärung, der Klassischen Moderne sowie der Kunst nach 1945. Ein Prolog von fünf Plastiken bildet  den Beginn der Ausstellung, die die Zeitspanne von 2400 v. Chr. bis heute umfasst.

John Coplans, Frieze No. 6, 1994

John Coplans, Frieze No. 6, 1994

 

Ebenfalls dem Motiv „Körper“ widmet sich die Albertina noch bis zum 2. Dezember 2012.
Die Ausstellung zeigt „Der Körper als Protest“ in fotografischer Umsetzung. Werke von John Coplans werden vergleichend mit jenen von Robert Mapplethorpe, Miyako Ishiuchi, Hannah Wilke, Ketty La Rocca, Hannah Villiger, Vito Acconci und Bruce Nauman in Szene gesetzt.  – Siehe auch unseren Blog vom 13. September 2012 –

Erwin Olaf, Rouge Player 2, 2005 (c) Erwin Olaf, Courtesy Wagner + Partner, Berlin

Erwin Olaf, Rouge Player 2, 2005 (c) Erwin Olaf, Courtesy Wagner + Partner, Berlin

Die Trilogie „Körper und Kunst“ wird im Künstlerhaus k/haus, Jugend und Kunst; Megacool 4.0 bis 7. Oktober 2012 fortgesetzt. Schwerpunkt der Ausstellung sind die mannigfachen Jugendkulturen im Spiegel internationaler Gegenwartskunst. Kreative Jugendliche zeigen die verschiedenen Typen und die Medien,  denen sie sich bedienen. Web 2.0 Anwendungen gelten oftmals für sie als Inspiration und werden genutzt  um neue Gestaltungsmöglichkeiten zu erproben. Megacool 4.0 zeigt grundverschiedene Perspektiven auf ihre Körperposen, Mode, Objekte und ihre Bewegung.

Sehr verehrte(r) Leserin, ich bin überzeugt, bei dieser wohl spannenden und interessanten „Rundfahrt“ zum Thema „Körper in der Kunst“ lässt sich durchaus ein verregneter Herbst- oder Wintertag in Wien zu einem Highlight werden.



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