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Das Theater der Jugend in Wien

Ein kulturelles Wiener Highlight mit Vergangenheit und Zukunft

Diesmal möchte ich über eine Wiener Institution schreiben, die meiner Tochter und mir bereits seit sechs Jahren viel Freude bereitet – womit ich wohl für viele begeisterte Kinder und Eltern spreche. Mit fast 47.000 Abonnenten ist das Theater der Jugend in Wien das größte Theater für Kinder und Jugendliche in Europa, vielleicht sogar weltweit.

Eine Erfolgsgeschichte

Bereits seit über 80 Jahren gibt es das „Theater Jugend“. Im November 1932 legten der Schauspieler Stefan Wagner sowie der Realschuldirektor Hans Zwanzger den Grundstein. Die Idee hinter ihrem Projekt eines „Theaters der Schulen“ war es, der „Wiener Schuljugend“ künstlerisch und literarisch wertvolle Theateraufführungen« zu günstigen Preisen anzubieten.

Der Erfolg war enorm: Innerhalb eines Jahres besuchten mehr als 50.000 Schülerinnen und Schüler die Vorstellungen des Theaters der Schulen. 1934 wurde auf einer Sondersitzung der österreichischen Bühnenvereinigung diskutiert, wie man in Zukunft mit Theateraufführungen für die Jugend umgehen wolle. Hier fiel auch erstmals der Name „Theater der Jugend“. So sollte der Verein heißen, der dem Theater der Schulen nachfolgte.
Bereits im November 1934 wurde das Theater der Schulen aufgelöst und kurz darauf der Verein Theater der Jugend gegründet.

Im Jahr 1936 wurde als eine Unterorganisation des Theaters der Jugend das Theater des Kindes gegründet – mit dem Ziel, wertvolle Märchen- und Kinderstücke für 6- bis 12-Jährige zu produzieren.

1939 wurde der Verein Theater der Jugend aufgelöst, an seine Stelle trat der „Veranstaltungsring der Hitlerjugend“.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Theater der Jugend bereits im Oktober 1945 – auf Basis der Vereinsstatuten von 1934 – neu gegründet und nahm bald seinen Betrieb wieder auf. Mehr als 170.000 Theaterkarten verkaufte das Theater der Jugend in seiner ersten Saison nach dem Krieg – eine Zahl, die sich bis 1951 auf unglaubliche 400.000 Karten erhöhte.

Theater der Jugend - 100 Jahre Renaissancetheater

Im Jänner 1957 pachtete man das Renaissancetheater, 1964 wurde zusätzlich das Theater im Zentrum in der Liliengasse als Spielstätte übernommen. Nach unterschiedlichen Leitern des Theaters der Jugend und einigen baulichen Veränderungen in den 70er- und 80er-Jahren, trat am 1. September 2002 schließlich Thomas Birkmeir die Künstlerische Leitung des Hauses an, die er bis heute innehat.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Förderung junger Talente, die neben altgedienten Theaterstars auf den beiden Bühnen des Theaters der Jugend stehen. Ein tolles Ensemble und die oftmals reduzierten Bühnenpläne und -bilder, die Platz für Phantasie lassen, begeistern Jugend und Eltern. – Acht bis zwölf Produktionen zeigt das Theater der Jugend pro Saison seinen fast 47.000 AbonnentInnen. Fast 300.000 verkaufte Theaterkarten und eine Auslastung von ~ 95% sprechen für sich: Das Theater der Jugend ist seit über 80 Jahren brandaktuell…

Abonnements und Vorstellungen für jedes Alter und für jeden Geschmack

Das Spektrum an Vorstellungen ist kaum zu überbieten – dem entsprechend stehen auch die unterschiedlichsten Abonnements zur Verfügung. Die Abonnements für Schulen werden noch immer angeboten, für Privatpersonen interessanter und auch besser zu planen ist das ABOdirekt, das für Kinder und Jugendliche von 6 – 19 Jahren in mehreren Abstufungen angeboten wird. Darüber hinaus gibt es ein spezielles Jugendabo (bis 27 Jahre), ein Wiener Stadtabo für Erwachsene und spezielle Konzertabonnements.

Theater der Jugend - Theater im Zentrum

Für mich persönlich ist das ABOdirekt die vorteilhafteste Variante. Man erhält alle Termine im Vorfeld und kann somit die einzelnen Vorstellungstage gut einplanen. Eine Abo-Buchung ist unkompliziert und einfach online möglich. Nicht nur für jedes Budget gibt es hier Karten, man kann auch zwischen Wochentags- und Wochenendvorstellungen wählen. Die Aufführungen selbst sind auf das Alter der Kinder und Jugendlichen abgestimmt und entsprechend aufgearbeitet. So spielt man beispielsweise in der Saison 2013/2014 für die jüngsten Zuschauer im ABOdirekt A fünf Stücke, darunter z.B. „Max und Moritz“ oder „Die unendliche Geschichte“, für die etwas Größeren stehen beim ABOdirekt B bereits sechs Aufführungen am Programm, u. a. „Die Argonauten“ im Rabenhof oder „Mein Freund Harvey“. Die ganz Großen sind bei ABOdirekt C und D mit jeweils sieben Vorstellungen dabei und  tauchen ein in „Mutter Courage“ oder Verdi’s „Der Troubadour“. Auch Musicals wie diesmal „Natürlich Blond“ im Ronacher oder „Kiss me Kate“ in der Volksoper zählen zum umfangreichen Repertoire.

Die Abonnementpreise richten sich nach dem Alter der Kinder und Jugendlichen und somit nach der Anzahl der Vorstellungen, nach der Art des Abos, sowie nach der gewählten Kategorie.

Ich habe – wie die letzten Jahre -– das Abonnement für die kommende Saison zusammen mit Freunden bereits wieder fixiert. Gemeinsam macht es den Kindern und auch den Erwachsenen noch mehr Spaß, in die Welt des Theaters einzutauchen. Und das fällt bei der tollen Programmzusammenstellung des Theaters der Jugend leicht – in den vergangenen sechs Jahren war kein einziges Stück dabei, das uns überhaupt nicht zugesagt hat, im Gegenteil –  die Begeisterung war jedes Mal riesig.

Details zur Saison 2013/2014 inklusive Preise, sowie die genauen Programme finden Sie unter  http://www.tdj.at/abos/information/ .

Informationen zur Buchung – auch von einzelnen Vorstellungen zum Ausprobieren – finden Sie unter http://www.tdj.at/karten/information/ .

Bildquelle, Details und Informationen:  © Theater der Jugend Wien – http://www.tdj.at/ 



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