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Wien-Blog der Schick Hotels & Restaurants
 

Blick zu den Sternen

Himmelsblicke auf der Kuffner Sternwarte

Haben Sie sie auch verfolgt, die neuen Bilder vom Zwergplaneten Pluto, die im letzten Monat durch die Medien gegangen sind? Schauen Sie auch gerne an lauen Sommernächten in den Himmel und genießen dieses unvorstellbare Gefühl der Unendlichkeit? Schnell wird einem bewusst, wie klein wir, die Erde und sogar unser ganzes Sonnensystem ist.

Für alle Interessierten bietet Wien gleich drei Möglichkeiten sich zu informieren oder in die Sterne zu schauen. Einerseits das Planetarium Wien beim Prater, die Urania Sternwarte (von den Schick Hotels Stefanie, City Central und Capricorno nur ein paar Gehminuten entfernt) und die Kuffner Sternwarte in Ottakring. Der Direktor all dieser Betriebe ist übrigens einer der Science Busters, bekannt aus dem TV, Werner Gruber.

In allen drei Standorten gibt es laufend Programm, sowohl für Kinder (gestuft nach Alter) als auch für Erwachsene. Diese werden von Mitarbeitern der VHS (Volkshochschulen Wien) geleitet. Es empfiehlt sich vorher zu reservieren.

Himmelsblicke

Kuffner Sternwarte bei Tag (c) Kuffner Sternwarte VHS Wien

Kuffner Sternwarte bei Tag (c) Kuffner Sternwarte VHS Wien

Heute möchte ich Ihnen die „Himmelsblicke“ auf der Kuffner Sternwarte empfehlen. Die Veranstaltung findet bei wolkenfreiem Himmel jeden Samstag statt. Beginn 21.00 Uhr für ca. 1 ½ bis 2 Stunden, die ich selbst Ende Juni besucht habe. Die Kassa öffnet erst 15 Minuten vorher. Treffpunkt ist dann im Vortragssaal, wo kurz besprochen wird, was derzeit am Himmel zu sehen ist, warum man sich immer am Polarstern orientieren kann oder wie die Sternbilder zustande kamen.

Anschließend geht es zum Hauptgebäude und die Stufen hoch zum Refraktor, einem großen Teleskop, für das ein eigenes Fundament gebaut wurde, welches nicht mit dem Haus verbunden ist, da sonst jede Bewegung den Blick zum Himmel verwackeln würde.

Das Dach der Kuppel wird auf ca. 1 m Breite geöffnet, dazu muss man händisch an großen Seilen ziehen und die Öffnung sowie das Teleskop dann in die richtige Himmelsrichtung bringen.

Abenteuer - Kuffner Sternwarte

Beobachtung am Großen Refraktor, (c) Kuffner Sternwarte VHS Wien

Je nachdem in welcher Höhe die Objekte liegen, klettern die Besucher auf ein Holzleitergestell und können dann nacheinander einen Blick auf die Objekte werfen. In meinem Fall waren es Anfang Juli Venus und Jupiter, die ganz nahe beieinander zu sehen waren. Die Venus in einer Sichelphase und vom Jupiter sah man auch die 4 Monde. Außerdem der Saturn, den man, dadurch dass er hoch am Himmel stand, noch stärker vergrößern konnte und so das großartige Bild mit dessen Ringen sehen konnte. Beeindruckend!

Wenn Sie wissen wollen, was derzeit am Himmel zu sehen ist, finden Sie das direkt auf der Website des Verein Kuffner Sternwarte bei den Öffnungszeiten.

Tipp für heiße Tage

Nehmen Sie sich eine Flasche Wasser mit, unter der Kuppel kann es ziemlich heiß werden!

Die Vorführung findet nur bei wirklich gutem Wetter statt. Auf der Facebook-Seite wird immer bis zum späten Nachmittag Bescheid gegeben, ob es stattfindet oder nicht. Oft gibt es auch kurzfristig noch Karten.

Öffentlich erreichen Sie die Kuffner Sternwarte von der Wiener Innenstadt aus innerhalb einer halben Stunden, Sie nehmen die U3 bis Ottakring und dort den Bus 46B Richtung Wilhelminenberg und steigen bei der Haltestelle „Ottakringer Bad“ auf der Johann-Staud-Straße aus. Die Sternwarte befindet sich vis-a-vis bei Nr. 10.

Wenn Sie vorher vielleicht noch Abendessen möchten, kann ich Ihnen die ganz ausgezeichneten Ripperln und dazu ein gepflegtes Ottagkringer Bier unter dem Schatten von Kastanienbäumen im großen Gastgarten vom Plachuttas Grünspan empfehlen. Den Weg bis zur Kuffner Sternwarte entlang der Johann-Staud-Straße nützen Sie dann am besten gleich als Verdauungsspaziergang. (ca. 15 min)

Die Geschichte der Kuffner-Sternwarte

Die Kuffner-Sternwarte wurde 1884 – damals noch fern von der Stadt – von Moriz von Kuffner, dem Besitzer der Ottakringer Brauerei, gegründet und wird heute nach einer umfassenden Renovierung von der Wiener Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Verein Kuffner-Sternwarte betrieben. Der Verein war auch maßgeblich daran beteiligt, dass die Sternwarte Ende des 20. Jahrhunderts nicht dem Verfall preisgegeben sonder intensiv renoviert wurde. Zum Glück wurde die Sternwarte im Weltkrieg nicht zerstört, obwohl keines der Geräte vorher in Sicherheit gebracht wurde. Daher finden sich alle Originalinstrumente noch heute vor Ort.

Alle Bilder copyright – Kuffner Sternwarte

 



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