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Viennale 2015 – Vienna International Film Festival

300 Filme aus allen Genres in 14 Tagen

Ende Oktober findet auch heuer in den Wiener Innenstadtkinos ein Festival mit urbanem Flair und internationaler Orientierung statt, mit Gästen aus dem In- und Ausland und unter Beteiligung von mehr als 96.000 Besucherinnen und Besuchern. Die 53. VIENNALE von 22. Oktober – 5. November 2015 ist Österreichs größtes internationales Filmfestival und zugleich eines der qualitätsvollsten Europas, ein Publikumsfestival für eine breite, kinointeressierte Öffentlichkeit, sowie ein aktueller Statusbericht zur Filmkultur auf hohem Niveau. Es ist diese Kombination, die die Einmaligkeit der Viennale ausmacht.

Viennale – von 1960 bis heute

Viennale Plakat 2015 Copyright Viennale

Viennale Plakat 2015 Copyright Viennale

Sigmund Kennedy © Viennale
In den fünfziger Jahren war Österreich ein filmisches Ödland: Die heimische Produktion bestand aus Theaterkomödien, bäuerlichen Schwänken, Fremdenverkehrsfilmen, Wiener musikalischen Komödien und Revuefilmen von Franz Antel. Ein undurchdringlicher Silberwald, der sich bis zum Horizont erstreckte und ein historischer Tiefstand der heimischen Filmkultur. Eine Gruppe von österreichischen Filmjournalisten, darunter die späteren Viennale-Direktoren Sigmund Kennedy und Edwin Zbonek, wollte dies ändern und veranstaltete auf eigene Faust und ohne finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand im Jahr 1960 eine „Internationale Festwoche der interessantesten Filme des Jahres 1959“ – die Urzelle der Viennale.

Don Siegel © Viennale
In den darauffolgenden Jahren lief die Veranstaltung unter dem Titel „Festival der Heiterkeit“ und konzentrierte sich auf Komödien, wohl auch um den gelegentlich medial geäußerten Vorwürfen einer pro-kommunistischen Agitation zu entgehen. Erst ab 1968 gewann die Viennale sukzessive an Kontur. Sie integrierte die vielgelobten Retrospektiven des Österreichischen Filmmuseums und befand sich generell auf Expansionskurs. Ende der achtziger Jahre wurde unter Helmuth Dimko eine Gussform entwickelt, in die das Festival auch heute noch hineinpasst: Ein umfangreiches, gut ausgewähltes Hauptprogramm mit den besten Filmen des laufenden Produktionsjahres, dazu Nebenschienen, kleine Retrospektiven und Spezialprogramme, verteilt über zahlreiche Kinos der Stadt. Diese Struktur der Viennale hat sich bis heute bewährt, wobei es immer wieder zu Akzentverlagerungen kam.

Gartenbaukino © Robert Newald
Die Viennale ist, wenn man sie über den gesamten Zeitraum betrachtet, eine veritable Erfolgsstory, wobei das Kunstwerk gelungen ist, sowohl Filmangebot als auch Zuschauerzahlen immer wieder zu steigern, ohne deshalb den expliziten Anspruch auf inhaltliche und ästhetische Qualität zu relativieren. So ist die Viennale heute sowohl für viele Kritiker als auch für das zahlreiche Publikum zum Lieblingsfestival geworden.

(Zitat/Text: Thomas Miessgang)

Das Programm – großes Kino

Lebendig und kulturell-hochqualitativ präsentiert die Viennale eine filmische Entdeckungsreise durch das Weltkino. Die Viennale zeigt in ihrem Hauptprogramm eine Auswahl neuer filmischer Arbeiten aus allen Ländern, nationale, zum Teil internationale Premieren, durchwegs Beispiele einer lebendigen Kinematographie von ästhetischem Eigensinn und politischer Aktualität. Neben der umfangreichen aktuellen Spielfilmproduktion in allen ihren Formen, Genres und Erzählweisen widmet das Festival besondere Aufmerksamkeit dem dokumentarischen Kino, dem internationalen Kurzfilmschaffen sowie experimentellen Werken und Arbeiten aus dem Crossover-Bereich. Für viele Regisseure und Regisseurinnen stellt die Viennale die einzige Möglichkeit dar, ihre Arbeiten in Österreich zu zeigen, denn nur die wenigsten Filme kommen in den regulären Kinospielbetrieb.

Tributes, Special Programs und Retrospektive

Das Hauptprogramm des Festivals wird durch ausgewählte Tributes und Special Programs, die bedeutenden Persönlichkeiten (z.B. Tippi Hedren), Genres oder Thematiken des internationalen Kinos gewidmet sind, ergänzt. Außerdem veranstaltet die Viennale gemeinsam mit dem Österreichischen Filmmuseum auch 2015 eine umfangreiche historische Retrospektive.

Und noch mehr …

Mit einem umfangreichen Rahmenprogramm an Diskussionen, Lectures und künstlerischen Interventionen sowie Ausstellungen und Konzerten ist das Festival zugleich Ort der Auseinandersetzung und Reflexion. Feste, Premierenfeiern, Musik-Events, sowie DJ-Lines und Partys vervollständigen das Festival.

Die wichtigsten Spielstätten

Viennale - Gartenbaukino Copyright Robert Newald.

Viennale – Gartenbaukino Copyright Robert Newald.

Das Hauptprogramm wird beim heurigen Festival wieder an den fünf klassischen Viennale-Locations präsentiert, die Filme der Retrospektive sind im Filmmuseum zu sehen.

Gartenbaukino
1010 Wien, Parkring 12 (740 Sitzplätze)
Das klassische Premierenkino mit Großleinwand und unnachahmlichem Ambiente – ein „Flaggschiff“ urbaner Kinokultur in Wien.

Stadtkino im Künstlerhaus
1010 Wien, Karlsplatz 5 (285 Sitzplätze)
Das vormalige Künstlerhauskino – neu eröffnet als „Stadkino im Künstlerhaus“, seit 2005 Spielstätte der Viennale.

Urania
1010 Wien, Uraniastraße (240 Sitzplätze)
Traditionell sehr beliebtes Kino.

Metro Kinokulturhaus
1010 Wien, Johannesgasse 4 (Großer Saal 150 Sitzplätze, Eric-Pleskow Saal 49 Sitzplätze)
Zweifellos eines der schönsten Kinos Wiens, als einstiges Biedermeier Theater mit Samt, Stuck und Balkon.

Österreichisches Filmmuseum
1010 Wien, Augustinerstraße 1 (165 Sitzplätze)
Viennale-Retrospektive – eine gemeinsame Veranstaltung der Viennale und des Filmmuseums.

Tickets – Preise und weitere Infos

Einzelticket € 9,00
Sonderpreise ab 10 Tickets

Ermäßigungen gegen Vorweis der entsprechenden Ausweise:
Ö1-Club / Standard-Abo und KundInnen der ERSTE Bank
Einzelticket € 8,50

Der Vorverkauf für die Viennale startete am Samstag, den 17. Oktober 2015.
Tickets gibt es an den Vorverkaufsstellen, per Telefon und im Webshop www.viennale.at
Details dazu finden Sie unter http://www.viennale.at/de/infos-service/vorverkauf

Bei allen Vorstellungen der Viennale – mit Ausnahme der Galas – gilt freie Sitzplatzwahl.

Tauchen Sie also ein in die künstlerische und avantgardistische Welt des Kinos am Puls der Zeit – bei der Viennale 2015.

TIPP:
Wenn Sie anlässlich der Viennale einen verlängerten Wien-Aufenthalt planen und Zimmer benötigen, buchen Sie doch in den zentral gelegenen Schick Hotels Wien, praktisch gleich um die Ecke der verschiedensten Spielstätten, die bequem zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind.

 

Daten- und Bildquellen: © Viennale, http://www.viennale.at/de

 



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