„Kosten, kosten, kosten Sie“
Naschmarkt ein bekanntes Kleinod mitten in der Großstadt
„Möchten Sie probieren“, „Kosten Sie“,…. Naschmarktbesuch – ein Muss für jeden Wien Besucher und Wiener. Einer der vielen Lieblingsplätze von mir. Gerne nehme ich mir so ab und zu die Zeit, um diese Vielfalt zu genießen. Lassen Sie sich selbst auf dieses Erlebnis ein. Immer wieder staune ich über dieses bunte Angebot. Erleben Sie die Mannigfaltigkeit und Präsentation der Produkte. Ein ganz besonderer Charme geht vom Naschmarkt, von den „Standln“, wie der Wiener sagt, aus.
Diese herrlichen Farben – ein Potpourri an Waren, man kann sich nicht satt genug sehen. Riechen Sie den Duft heimischer Erzeugnisse, aber auch exotische Köstlichkeiten. Hören Sie die typischen Marktrufe und vor allem, nutzen Sie die Chance, die Köstlichkeiten zu schmecken.
Erste Schritte des Markts
Der heutige Naschmarkt entstand 1780 als „Kärtnertormarkt“ entlang des damaligen historischen Wienflussufers, außerhalb der Stadtmauern, südlich des damaligen Kärntnertors. Heute würde man den Kärtnertormarkt in etwa im Bereich Karlsplatz finden, unweit der heutigen Lage und immer im Blickfeld der Secession.
Um 1900 siedelte sich ein Markt, der innerhalb der Stadtmauern an der Freyung ansässig war, ausgelöst durch einen Streit zwischen den Marktbetreibern und dem Schottenkloster, im Bereich Wiedner Hauptstraße an. In etwa dort, wo sich heute die Technische Universität befindet. In diesem ging auch der vorige Markt vom Karlsplatz auf.
Das spannende Werden des Marktes
„Naschmarkt“ – der Name wurde schon ab 1820 im Volksmund verwendet, aber offiziell erst ab 1905 benannt.
Der Wienfluss wurde nach der Regulierung auf ca. 2 km überdacht. Darauf wurden
120 baugleiche, gemauerte Marktstände im gleichen Stil errichtet. Im Bereich der heutigen U Bahnstation Kettenbrückengasse, Aufgang Kettenbrückengasse, entstand um 1915 das Marktamtsgebäude.
1916 wurde auf dem anschließenden Grundstück des Naschmarktes Richtung Westen versucht, einen Großhandel im Obst- und Gemüsebereich zu etablieren. Dies scheiterte an den fehlenden Verkehrsverbindungen. In der Gegenwart wird dieses Gelände wochentags als Parkplatz, an Samstagen als wirklich sehenswerten Flohmarkt (schon mehrere Jahrzehnte lang) genutzt.
Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen den Flohmarkt empfehlen. Es ist noch möglich schöne, antike Stücke sowie Liebhaber- und Sammlerstücke günstig zu erwerben. Außerdem muss man dieses Flair, am besten in der wärmeren Jahreszeit, unbedingt kennen lernen. Feilschen, diskutieren, einfach mit den meist netten, manchmal aber auch grantigen (typisch wienerisch) Standlern kommunizieren, herrlich! Eintauchen ins wirkliche Wiener Leben.
Bezirksgrenze wurde verschoben
Interessant ist auch, dass bis Ende 2008 die Bezirksgrenze zwischen dem 4. und dem 6. Wiener Gemeindebezirk der Länge nach, genau in der Mitte des Naschmarktes verlief. Danach „begradigte“ man diese Grenze, indem der gesamte Naschmarkt dem 06. Bezirk zugeschlagen wurde.
Etwas kritischer betrachte ich die deutliche Vermehrung von Gastronomiebetrieben am Naschmarkt, aber es gibt noch mehr als genug Marktstandln.
Bummeln über den Markt – die Tipps
An Samstagen unbedingt einen Naschmarkt Besuch inklusive Flohmarkt einplanen, aber bereits morgens bzw. vormittags starten, wenn alle Standln offen haben und der Flohmarkt noch die besten Stücke anbietet.
Von unserem Hotel Erzherzog Rainer haben Sie zu Fuß nur ca. 5 Minuten bis zum Naschmarkt.
Sonst nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel: an Samstagen mit der U4 bis Kettenbrückengasse, Aufgang Eggerthgasse und dann durch den Flohmarkt Richtung stadteinwärts, bis zur Secession und Karlsplatz schlendern.
Wochentags ebenfalls die U4 Station Kettenbrückengasse, Aufgang Kettenbrückengasse, ebenfalls stadteinwärts bis zur Secession Richtung Karlsplatz.
Beachtenswert: Das historische Stationsgebäude Kettenbrückengasse der U4.
Im Stil von Otto Wagner 1899 errichtet.
Ebenso beim Getreidemarkt Richtung Karlsplatz befindet sich eine weitere großartige Sehenswürdigkeit: die Secession Wien. Ein zeitgenössisches Ausstellungsgebäude, errichtet 1897/98, markant sichtbar durch die goldene Kuppel, das Gebäude im bekannten Secessions Stil errichtet, als krönender Abschluss eines Naschmarkt Besuches.
Quelle: Wikipedia